Ein schmerzhaftes Ende
Ich melde mich nach einiger Zeit wieder persönlich mit einem Update und einigen Gedanken.
Ich bin inzwischen in der Schweiz, aus dem Krankenhaus entlassen und zu Hause.
Was passiert ist, darüber hat meine Crew bereits informiert – nach einem selbstverschuldeten Sturz, ca. 70km vor dem Ziel war ich kurz bewusstlos und wurde mit der Ambulanz ins Krankenhaus gebracht. Ich habe den Entscheid des Teams – ein DNF anzumelden keinen Moment in Frage gestellt. Kein einziger Kilometer hätte ich noch fahren können.
Erst recht nicht, wenn man dir Diagnose kennt:
Rippe gebrochen, Schlüsselbein gebrochen, 2 Hirnblutungen.
Ich kann heute zum Glück sagen – es braucht seine Zeit, aber es kommt alles wieder gut.
Ja, die 70km schmerzen, aber sie schmerzen mich vor allem, weil das Team die Zieleinfahrt sowas von verdient hätte. Doch die 4’930km die wir gemeinsam gekämpft, gelitten, gelacht und geweint haben, werden uns für immer verbinden und darauf können wir stolz sein.
Ich hatte viel Zeit mir Gedanken zu machen.
Was bei mir bleibt ist eine grosse Dankbarkeit – 10Monate als Halbprofi gelebt haben zu dürfen und das RAAM mit DIESEM TEAM gelebt zu haben. Alle die Emotionen werden mich mein Leben lang begleiten und prägen.
Nun ist es aber Zeit für Neues.
Wir als Team und ich als Athletin haben alles, was in unseren Möglichkeiten stand in den Vorbereitungen und im Rennen getan – um den Rekord zu brechen. Ich / wir waren optimal vorbereitet und können uns in keinem Punkt einen Vorwurf machen. Die Faktoren die nicht von uns beeinflussbar waren (Hitze, Wind etc.) waren definitiv nicht auf unserer Seite – aber das ist Part of the Game.
Ich bin unglaublich stolz auf UNSERE Leistung.
Ich möchte mich bei meinem einmaligen Team bedanken, dass alle Hochs und Tiefs mit mir durchlebt hat.
Danke an meine Sponsoren die dieses Projekt erst möglich gemacht haben.
Danke meinem Arbeitgeber der mir dies ermöglicht hat und
Danke meiner Partnerin die mich in dieser intensiven Zeit „ausgehalten“ und unterstützt hat.
Jetzt steht erholen und gesund werden an erster Stelle und step by step in den Alletag zurück kommen.
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